Projekt „Sara hat Herz“
Das Stadtteil-Projekt „Sara hat Herz“ startete im März 2019 und endete im April 2020.
Engagierte Menschen in einer Initiative in Hannover-Sahlkamp förderten ganz praktisch den
Völkerverständigungsgedanken und engagierten sich in Nachbarschaftshilfe.
Der Stadtteil Sahlkamp in Hannovers Nordosten – ein bunter Stadtteil mit vielen Initiativen und
engagierten Menschen. Ein Stadtteil mit ganz unterschiedlichen Menschen: Deutsche genauso wie
Menschen mit Migrationsgeschichte aus rund 80 verschiedenen Ländern.
Im Sahlkamp gab es für die Durchführung des Projektes eine kleine und doch sehr rührige Initiative,
die sich ganz praktisch dem großen Thema Völkerverständigung näherte. Diese Initiative unterstützte
ehemalige Pflegeeltern und „ihr“ afghanischen Kind, das bereits vor 10 Jahren hier „eine zweite
Heimat“ gefunden hatte. Eine Heimat auf Zeit. Für eine lebensnotwendige Herz-Operation, die im
Jahr 2009 Ärzte an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) erfolgreich durchführten. Sara
hatte auch von Ende letzten Jahres bis April dieses Jahr hier ihre zweite Heimat. Denn der Kontakt zu
ihren Pflegeeltern ist nie abgebrochen. Eine wirklich herzliche Beziehung. Alle diejenigen, die das
Projekt "Sara hat Herz" in der kleinen Stadtteil-Initiative im Sahlkamp unterstützt haben, sind tief
erschüttert und sehr traurig: Die siebzehnjährige Sara ist nach einer zunächst gut verlaufenen
Operation im Ev. Waldkrankenhaus in Spandau in der Nacht vom 18. April auf den 19. April 2020 in
das Deutsche Herzzentrum Berlin verlegt worden, wo sie trotz sofort eingeleiteter
intensivmedizinischer Behandlung am Morgen des 19. April verstorben ist. Mit Saras Familie trauern
viele Menschen, die Sara hier begleitet haben, darunter die Familie ihres Onkels, die in Stuttgart lebt,
Mehdi, Ela, Steffi, Markus, Faiema, Mahmoud, Yalda, Matthias, Andreas. Wir bedanken uns herzlich
bei allen Spender*innen, die unsere Initiative finanziell und ideell unterstützt haben und damit Saras
notwendige Operation möglich gemacht haben. Wir sind erschüttert, dass ein so junges Mädchen mit
all ihren Hoffnungen so jäh verstorben ist. Dr. med. Matthias Angrés (Anaesthetist / Intensivist), der
Sara vor mehr als 10 Jahren zur ersten Herz-Operation nach Hannover brachte und in die Behandlung
von Januar bis April 2020 involviert war, hat in einem Bericht den tragischen Verlauf beschrieben.
Zusammenfassend handelte es sich um einen sehr schicksalshaften Verlauf, der durch die
Kombination der bestehenden Herzerkrankung, der sich darstellenden eingeschränkten
Klappenfunktion und einer operationspflichtigen Leberzyste letztlich als nicht beherrschbar
herausstellte. Folgende Organisationen, Firmen und Private haben für das Projekt gespendet: Stiftung
Zuversicht und Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“. Darüber hinaus haben sich mehr als 65
Privatpersonen und 2 Firmen an dem Projekt beteiligt. Wir sind dankbar, dass sich so viele großartige
Menschen in dieser kleinen Stadtteil-Initiative engagiert haben. Eines wird jede und jeder Beteiligte
trotz des traurigen Endes sicherlich für sich mitnehmen: Wenn Menschen etwas bewegen wollen,
dann können alle gemeinsam viel erreichen – mit Herz und Engagement. Fragen zu dem
abgeschlossenen Projekt „Sara hat Herz“ beantwortet gern Andreas Bodamer-Harig, Tel. 0163-
9777769, der vom SPATS e.V. mit der Projektbetreuung beauftragt wurde.